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Mittwoch, 29. Dezember 2010

Facebook gezielt nutzen


Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg wurde dieses Jahr vom Time-Magazin zum Menschen des Jahres gekürt. Grund genug, seinem Werk etwas Zeit zu schenken und Ihnen aufzuzeigen, wie Sie Facebook für Ihr Unternehmen gezielt nutzen können.  

Als kleineres oder mittelständiges Unternehmen stellt einen das beschränkte Werbebudget oftmals vor Probleme. Einerseits wären unzählige Ideen da, wie man gezielt an seine Kundengruppe herantreten könnte, andrerseits ist eben leider das besagte Budget begrenzt und schränkt einen in der Auswahl von Marketingaktivitäten stark ein. Dies ist ein überzeugendes Argument, um das zu tun, was die grösseren Unternehmen schon lange tun: Facebook gezielt und kostengünstig fürs eigene Marketing einsetzen. Wie das geht, verrate ich Ihnen in diesem und im nächsten Beitrag. 

Zuerst gilt es jedoch zu beachten, dass die Facebook-Strategie nicht für jedes Unternehmen gleich gut geeignet ist und im Vornherein überprüft werden sollte, ob die eigene Zielgruppe auch tatsächlich auf Facebook unterwegs ist. Wenn Sie hauptsächlich im B2B-Bereich tätig und Ihre potenziellen Kunden kaum auf Facebook sind, dann eignet sich Facebook höchstens indirekt und zwar weil es bei einem hohen Aktivitätsgrad das eigene Website-Ranking auf den Suchmaschinen erhöht. Wie das genau geht erfahren Sie weiter unten. 
Falls Sie jedoch hauptsächlich im B2C-Bereich tätig sind und Ihre Produkte und/oder Dienstleistungen diejenigen ansprechen, die auch auf Facebook unterwegs sind, dann wird es höchste Zeit für Ihre eigene Fanpage. 

Ihre Facebook Fanpage
Die Fanpage ist neben der Gruppe das wohl einfachste, beliebteste und gleichzeitig auch kostengünstigste Beispiel wie erfolgreiches Marketing auf Facebook betrieben werden kann. Während in den Gruppen die Mitgliederzahl und die weiteren Möglichkeiten stark eingeschränkt sind, ist der Fantasie eines Unternehmens im Umgang mit seiner Fanpage kaum Grenzen gesetzt:

Sie können Ihre Fans über die Wall auf News, Aktionen, neue Produkte, Events und vieles mehr aufmerksam machen- dies ohne grossen Aufwand und nur mittels eines kurzen Eintrags. An dieser Stelle können sogar eigene Applikationen eingefügt werden, die Ihre Fanpage einzigartig erscheinen lassen und die Fans über dieses unterhaltende Element allmählich an Ihr Unternehmen binden. Die Mischung dieser beiden Elemente garantiert Ihnen maximale Aufmerksamkeit für Ihr Unternehmen und Ihre Produkte. Hier gilt jedoch wie überall im Social Web: Übertreiben Sie es nicht mit der Werbung für Ihre Produkte sondern publizieren Sie lieber Inhalt, der auch wirklich interessiert und gerne gelesen wird.  

Der grösste Vorteil einer Fanpage im Vergleich zu einer Gruppe ist, dass alle neuen Ereignisse, die Sie auf Ihrer Wall posten, im Newsfeed Ihrer Fans erscheinen. Wenn Sie nun regelmässig Einträge posten, dann werden Ihre Fans auch regelmässig auf Ihre Aktivitäten aufmerksam gemacht. Dies ist nicht nur gut für die Aufmerksamkeitssteigerung sondern zeigt Ihren Fans auch, dass Sie Facebook effektiv nutzen um an sie heranzutreten. 

Und um nochmals auf die Aktivität zu sprechen zu kommen: Eine einfache Facebook-Strategie lohnt sich auch für Unternehmen, deren Kunden nicht gross auf Facebook unterwegs sind. Wie bereits angedeutet, erhöht eine grössere Aktivität auf Facebook das Ranking Ihrer Website. Wenn Sie nun lieber Twittern anstatt auf Facebook zu posten, dann können Sie Ihren Twitter-Account einfach mit Ihrem Facebook-Konto verknüpfen. So werden Ihre neuesten Tweets praktisch zeitgleich und völlig automatisch auf Ihrer Wall publiziert und Ihr Aktivitätsgrad erhöht sich so automatisch. So können auch Unternehmen, für die Facebook strategisch nicht so relevant ist, diese Plattform einfach, kostenlos und zum eigenen Vorteil nutzen.

Nun wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei der Gestaltung Ihrer Fanpage. Mehr zu Facebook-Marketing gibt’s in einem der nächsten Beiträge.

Herzlichst,
Sarah Baumgartner

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Facebook's Potenzial, oder: Ein Appell an KMUs von Facebook zu profitieren


Facebook ist das grösste soziale Netzwerk der Welt. Auf Facebook trifft man Freunde, knüpft neue Kontakte, vertreibt sich die Zeit mit Spielen- aber auch immer mehr Unternehmen haben das Potenzial von Facebook entdeckt und für das eigene Wohl nutzen gelernt. Dazu gehören zum Beispiel die Fanpages, die in letzter Zeit wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Es gibt kaum ein grosses Unternehmen, das noch keine eigene Fanpage und diese mit interaktiven Elementen kreativ gestaltet hat sowie diese rege nutzt. Der Hauptgrund hinter der Gründung einer Fanpage liegt auf der Hand: Macht sich ein Facebook-User durch den „I like“-Button zum Fan der Unternehmenspage, gibt er dem Unternehmen automatisch (und oftmals völlig ahnungslos) seine persönlichen Daten bekannt. Der Wert dieser Daten für die weiteren Marketingaktivitäten des Unternehmens lässt sich unschwer erahnen. 

Neben der Fanpage gibt es für Unternehmen auch die Möglichkeit, via Ads kostenpflichtige Werbung zu betreiben. Diese Werbung hat den Vorteil, dass sie kostengünstig und durch die detaillierte Segmentierungsmöglichkeit äusserst effizient gestaltet werden kann. Zu den Segmentierungsmöglichkeiten gehören beispielsweise die Interessen, das Alter oder Geschlecht. Auch dies geschieht meistens, ohne dass die Facebook-User etwas davon wissen. Ob dies nun gut oder schlecht ist, soll an dieser Stelle nicht beantwortet werden. Vielmehr soll hier das Potenzial, das hinter Facebook steckt, anhand der folgenden Grafik, aufgezeigt und auch den KMUs schmackhaft gemacht werden. (Um die Grafik anzuschauen, bitte einfach darauf klicken.)

Obwohl die Grafik bereits einige Monate alt ist und sich die weltweite Userzahl momentan auf bereits gegen 520 Mio. beläuft, zeigt sie das immense Potenzial das rein werbetechnisch hinter Facebook steckt. Aber nicht nur Amerika, Indonesien oder das United Kingdom mögen Facebook. Auch die Schweizer nutzen Facebook- und wie! Die letzte Messung der Userzahl von Ende September ergab bereits über 2.3 Mio. Nutzer. Im Vergleich zu 7.8 Mio. Einwohner, macht dies bald stolze 1/3 aus- ein eigentlich überzeugendes Argument für Schweizer KMUs, Facebook fürs Marketing zu nutzen. 

Wie KMUs Facebook gezielt und zum eigenen Vorteil nutzen können, erfahren Sie in einem der nächsten Beiträge. In der Zwischenzeit lohnt sich ein Blick auf die Grafik!

Herzlichst,
Sarah Baumgartner

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Von Stars & Sternchen, oder: Wie man mit Social Media Geld sammelt

Erst kürzlich haben Alicia Keys, Serena Williams, Justin Timberlake, Jay Sean und einige andere Celebs beschlossen, Twitter und Facebook für einmal ruhen zu lassen. Der Grund: Sie wollen im Rahmen des Welt-Aids-Tags, am 1. Dezember 2010, solange von diesen Social Media Kanälen fern bleiben, bis von ihren Fans Spendengelder im Wert von USD 1 Mio. zusammengekommen sind. Das Projekt wurde von Keys‘ Stiftung Keep a Child Alive iniziiert und läuft unter dem Namen „Buy Life“. Damit das Ganze noch mehr aufgepauscht wird, wurden die teilnehmenden Stars in Särgen abgelichtet, um so ihren (digitalen) Tod zu symbolisieren. Diese Fotos sind nun ihre Profilbilder und dienen wohl als Gleichnis für die vielen Menschen, die täglich an Aids sterben. Wie lange es dauert, bis sie wieder zwitschern und liken, weiss niemand, aber man hört es munkeln, dass es nicht lange dauern wird. Die dafür eingerichtete Homepage ist seit Stunden hoffnungslos überlaufen- Geduld ist also eine Grundvoraussetzung, wenn man Spenden will. 

Um das offizielle Video anzuschauen, einfach aufs Bild klicken. Quelle: YouTube

Der Umfang und die Besetzung dieses Spenden-Projekts ist wohl eher rar, aber es ist nicht das erste seiner Art. Hollywood, aber auch Politiker, wissen schon seit einiger Zeit, dass Social Media, wenn richtig eingesetzt, auf dem Weg zum Erfolg eine bedeutende Hilfe sein können. Das gilt nicht nur für den persönlichen Erfolg, sondern eben auch für Spenden-Projekte. Einer, der Social Media sehr wohl für seinen eigenen Erfolg eingesetzt hat, ist Barack Obama. Während John McCain im Februar 2008 auf dem herkömmlichen Weg USD 11 Mio. an Spendengeldern für seine Wahlkampagne sammelte, schaffte es Obama in der gleichen Zeit und nur durch den Einsatz von Social Media USD 55 Mio. zusammenzubringen. Viele sagen ihm nach, dass er die Präsidentschaftswahl mitunter deswegen gewonnen hat, weil er in den Social Media so stark vertreten war und so auch die jüngeren Zielgruppen damit direkt angesprochen hat. 

Und was ist nun, wenn man weder Keys, noch Gaga oder Obama heisst und ein Unternehmen führt, das nur einen Bruchteil der Publicity dieser Stars für sich gewinnen kann? Man sollte sich eine Scheibe von den Stars abschneiden! Damit meine ich nicht, dass Sie in Zukunft Spendenaktionen nur noch über Twitter und Co. führen sollen, sondern, dass Sie die Social Media Kanäle ebenfalls gezielt für Ihren Erfolg nutzen sollen. Dazu gehören nicht nur Facebook und Twitter, sondern auch Xing, YouTube, Blogs, Foren und viele mehr. Mit einer durchdachten Strategie und dem Einsatz der richtigen Social Media Kanäle kann auch ein noch so kleines Unternehmen seine Bekanntheit um ein Vielfaches steigern und sein Netzwerk (praktisch kostenlos) immens erweitern. Wie das genau geht, erfahren Sie hier

Und um nochmals zur Aktion „Buy Life“ zurückzukommen (und dies ist meine persönliche Sicht): Die Aktion der Stars wurde von ihren Beratern praktisch perfekt durchdacht. Das Einzige, was unter all den Hochglanz-Sargbildern jedoch etwas in den Hintergrund gerät, sind die Menschen, die tagtäglich und zu einem grossen Teil unter Missständen an Aids sterben. Vielleicht wäre es sympathischer gewesen, wenn die Kampagne etwas weniger glamourös aufgezogen und die wahren Menschen hinter den Stars gezeigt worden wären... 

Herzlichst,
Sarah Baumgartner

Sonntag, 21. November 2010

Twitter-Marketing für KMUs


Der Mikroblogging-Dienst Twitter hat es in sich. Wer das erste Mal auf Twitter stösst, der wird sich über die Begriffe und Zeichen, die man in den einzelnen Tweets findet, bestimmt wundern. Wenn Sie auch noch zu denjenigen gehören, für die Hashtag, @Username und Co. ein Fremdwort ist, empfiehlt es sich, den letzten Eintrag über Twitter zu lesen. Dort wird dem Leser ein kurzer Einblick in die Twitter-Welt gegeben und die wichtigsten Begriffe erklärt. Dieses Mal liegt nun der Schwerpunkt auf Marketing mit Twitter und somit darauf, wie Twitter in Unternehmen erfolgreich eingesetzt werden kann. 

Twitter hat nicht zum Ziel eine aggressive Werbeplattform für Unternehmen zu sein (wenn auch so manches Unternehmen dies gut und gerne vergisst), sondern im Mittelpunkt steht der persönliche Austausch zwischen den Usern. Dieses ungeschriebene Gesetz gilt es zu beachten, denn sonst kann man ganz schnell „auf die Nase“ fallen. Auf was man sonst noch achten sollte, wenn Twitter von einem Unternehmen für (indirekte) Marketingzwecke eingesetzt werden möchte, erfahren Sie hier: 

Ihr Profil
Damit Sie und Ihr Unternehmen einfacher erkannt werden, empfiehlt es sich, Ihr Firmenlogo als Profilbild zu wählen und den Hintergrund firmengetreu anzupassen. Wenn Sie Hilfe beim Gestalten Ihres Hintergrunds benötigen, hält twitback.com ein paar Optionen für Sie bereit.
Falls mehrere Mitarbeiter in die Twitter-Strategie involviert sind und fleissig mittwittern, dann sollten die Follower mittels eines Kürzels (^Kürzel) darüber informiert werden, wer gerade den neuesten Tweet verfasst hat.

Mithören statt wild drauflos twittern
Im Web 2.0 (und besonders auf Twitter) sollte grundsätzlich nicht aggressives Marketing betrieben, sondern es sollte eher dafür eingesetzt werden, um mit Usern auf einfache Art und Weise ins Gespräch zu treten und dabei wichtige Kontakte aufzubauen. Deshalb ist es essentiell, wenn Sie sich täglich Zeit nehmen, um bei Ihren Followern reinzuhören, auf Fragen zu antworten oder bei Problemfällen mit Ihren Produkten umgehend Unterstützung anzubieten. So machen Sie sich als pflichtbewusstes Unternehmen, das aktiv auf Kunden eingeht, ihre Bedürfnisse kennt und jederzeit gerne weiterhilft, einen Namen und die Zahl der Follower wird dementsprechend steigen.

Seien Sie für andere interessant
Nichts ist langweiliger als von einem Unternehmen ununterbrochen zu hören, wie toll es und seine Produkte sind. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich, kurz bevor Sie den Tweet posten, überlegen, ob der Inhalt für Ihre Follower wirklich interessant sein könnte. Denn: Ein Unternehmen, das Twitter nur für Werbezwecke nutzt, wird schnell keine Follower mehr haben. Nutzen Sie Twitter besser, um interessante Artikel, ein unterhaltendes YouTube-Video oder spannende Bilder von Flickr zu teilen. Alles ist erlaubt, sofern es zu Ihrer Strategie passt und frei von aggressiver Werbung ist.

Informationen und Probleme mitteilen
Geschäftsbezogene Informationen weiterzugeben, die für die Follower hilfreich sein können, wird von denselben äusserst geschätzt. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) nutzen Twitter beispielsweise, um die Follower auf allfällige Verspätungen und Zugausfälle aufmerksam zu machen. Sobald ein Zug auch nur wenige Minuten zu spät abfährt, folgt ein automatischer Tweet und die Follower der SBB sind informiert. Geschäftsbezogene Informationen müssen aber nicht nur negativ sein, um auf Twitter Anklang zu finden: Falls Sie gerade eine tolle Aktion für eines Ihrer Produkte haben oder Sie ein tolles Gewinnspiel organisieren, wird dies (in den meisten Fällen) nicht als Werbung gewertet, sondern wird von der Community geschätzt.

Auf (eigene) Blogs und Websites verlinken
Wenn Sie einen eigenen Blog haben und dort gerade einen spannenden Artikel verfasst, auf einem anderen Blog etwas Interessantes gelesen oder in einem Forum einen hilfreichen Beitrag geschrieben haben, sollten Sie Twitter dazu nutzen, um via Link darauf aufmerksam zu machen. Wichtig dabei ist es, dass Sie zum Link einen Tweet verfassen, der nicht verrät was dahinter steckt und somit „Lust auf mehr“ macht. Damit Sie nicht unnötig viele Zeichen durch den Link verlieren, können Sie ihn über einen Verkürzungsdienst (beispielsweise bit.ly) verkürzen lassen. Ein kleiner Tipp: Wenn Sie sich bei bit.ly anmelden, wird automatisch eine Statistik für den Link erstellt und Sie können so verfolgen, wie viele Male der Link angeklickt wurde.
Und noch ein Tipp: Wenn Sie fleissig auf andere Websites und Blogs verlinken oder tolle Tweets retweeten, steigern Sie Ihre Bekanntheit und die Zahl Ihrer Follower wird sich entsprechend vergrössern.

Nachrichten sollen gesehen werden
Falls Sie etwas unheimlich Wichtiges/ Spannendes/ Lustiges twittern möchten, das so viele Leute wie möglich sehen sollten, ist es wichtig, dass Sie dies zur richtigen Zeit tun. Studien haben ergeben, dass besonders dienstags, mittwochs und donnerstags (während den Geschäftszeiten) am meisten Tweets gepostet werden. Nutzen Sie diese Erkenntnisse! Und falls Sie ganz sicher gehen wollen, dass der Tweet auch wirklich gesehen wird, können Sie ihn auch an verschiedenen Tagen zu unterschiedlichen Zeiten posten (dies sollten Sie allerdings wirklich nur bei sehr wichtigen Mitteilungen tun).

Bilder vom letzten Geschäftsapéro, der Firmenmesse oder einem Jubiläum
Wie oft geschieht es, dass während einem Event fleissig Bilder geschossen werden, diese dann jedoch irgendwo in einem Archiv auf dem Computer verschwinden und vergessen gehen? Viel zu oft! Dabei sind es gerade die Bilder, die einem Unternehmen einen persönlichen Anstrich verleihen und zeigen, wer dahinter steckt. Nutzen Sie beispielsweise flickr.com, um dort in einer Gruppe (öffentlich oder privat) die Bilder vom letzten Firmenevent hochzuladen und dann über Twitter via Link  darauf aufmerksam zu machen. Auch hier gilt: zum Link gehört eine „knackige“ Kurzbeschreibung, damit ihn möglichst viele Leute anklicken.

Kritik konstruktiv nutzen
Kritik am eigenen Unternehmen oder zu Produkten sollte konstruktiv genutzt und auf keinen Fall gelöscht oder nicht beachtet werden. Wenn sich ein User über Twitter negativ zu Ihrem Unternehmen oder Ihren Produkten äussert, sollten Sie sich entweder mittels einer @Nutzername-Antwort öffentlich an ihn wenden und direkt Hilfe anbieten oder in heiklen Fällen über eine DM in Kontakt mit ihm treten. Der Kunde wird diese Art von persönlicher Hilfeleistung schätzen und sich in Zukunft mit negativen Kommentaren zu Ihrem Unternehmen zurückhalten.


Und zum Schluss gibt’s noch eine kleine Warnung: Wenn Sie Ihre Twitterstrategie nicht von Anfang an gezielt ausformulieren und genau einteilen, wie oft Sie Twitter nutzen wollen, kann diese Plattform schnell zum Zeitfresser werden- einmal ganz abgesehen davon, dass Twitter süchtig machen kann...  

Herzlichst,
Sarah Baumgartner

Montag, 15. November 2010

Twitter für Anfänger

Nachdem nun für einige Wochen Social Media Marketing im Fokus war, wird es in den nächsten Wochen etwas konkreter. Der Start macht Twitter, gefolgt von Facebook und LinkedIn. Diesen Artikel habe ich kürzlich bereits auf unserem Firmenblog veröffentlicht und ich erlaube mir, ihn nochmals hier zu publizieren.

Seit der Gründung von Twitter im Jahr 2006 hat der Microblogging-Dienst an Bekanntheit gewonnen und erfreut sich mit Millionen Usern an grosser Beliebtheit. Nach einer längeren Startphase, hat Twitter auch in der Schweiz Anklang gefunden. Während es im September noch rund 27‘000 Schweizer Twitterer gab, sind es Ende Oktober bereits über 34‘000- Tendenz stark steigend. Es scheint, als ob das Twitter-Fieber allmählich auch die Schweiz erwischt hat. Trotzdem gibt es aber immer noch viele, besonders auch KMUs, die den Wert von Twitter entweder unterschätzen oder sich in dieser Social Media Community nicht zurechtfinden. Auf das Erstere werde ich im nächsten Blog antworten, dieses Mal geht es darum, diejenigen KMUs in die Twitter-Welt einzuführen, die sich (noch) nicht darin zurechtfinden.
Wer noch nie auf Twitter unterwegs war und dies nun zum ersten Mal tut, der wird sich ab so manchem wundern und sollte gerade deshalb nichts überstürzen. Wichtig ist es für Unternehmen, dass sie zuerst Twitter mit all seinen Begriffen und Befehlen kennenlernen, anschliessend ihre eigene Strategie entwickeln und erst dann auf Twitter aktiv werden. Sonst gehören ebendiese Unternehmen zu denjenigen, die einmal ein Twitter-Konto eröffnen, ein paar Tage aktiv twittern und dann wieder vergessen, dass es dieses Konto jemals gab. Aber nun zu den Begriffen.

Das kleine Twitter-ABC

Twitter zeichnet sich nicht nur durch seine Echtzeit-Nachrichten aus, sondern auch die Twitter-Sprache hat etwas Eigenes, das für Anfänger sehr abschreckend wirken kann. Damit dem aber nicht so ist, sollen hier die vorerst wichtigsten Begriffe und Befehle erklärt werden.

Tweet:
Ein Tweet ist die 140-Zeichen-Nachricht, die Twitter berühmt gemacht hat. Während man damit früher hauptsächlich auf die sehr persönliche Frage „Was machst du gerade?“ geantwortet hat, antworten heute immer mehr Personen (besonders Unternehmen) auf das etwas neutralere „Was gibt es Neues?“-Frage. Sinn und Zweck ist es, in 140-Zeichen die Welt und seine Follower über Interessantes, Unterhaltsames, Informatives oder Hilfreiches zu informieren.

Follower:
Wie das Wort an sich schon zeigt, kommt es aus dem Englischen und bedeutet „folgen“. Ein Follower ist somit jemand, der mir folgt, sprich, meine Tweets liest. Wenn ein Follower einen neuen Tweet schreibt, erhalte ich eine Nachricht, die ich auf meiner Startseite sehe. Dies funktioniert auch umgekehrt, beim „Following“.

Following:
So wie mir jemand followen kann, kann auch ich dies tun und dies nennt sich dann Following. Formell bezeichnet, heisst following, die Updates anderer Leute zu abonnieren. Das Following ist bei Twitter asymmetrisch, das bedeutet, dass ich denjenigen, die mir folgen, nicht auch folgen muss. Zu Beginn einer „Twitter-Karriere“ ist die Zahl des Followings meist grösser, als die der Follower- dies rührt daher, dass einen noch nicht so viele Leute in Twitter kennen und man sich zuerst darum bemühen muss, von anderen gelesen zu werden. Um eine möglichst grosse Anzahl an Followern zu haben, muss man fleissig, je nach Strategie interessante, unterhaltende oder informative Tweets schreiben und mit vielen Twitterern das Gespräch suchen- dazu mehr im nächsten Blog.

Hashtag (#):
Ein Hashtag dient zum Markieren einer Nachricht, damit diese anhand des mit #-vorangestellten Stichworts kategorisiert und in der Twittersuche leichter gefunden werden kann (dieses Kategorisieren geschieht automatisch). Dies hört sich sehr kompliziert an, ist es aber nicht: Wenn man beispielsweise einen Tweet schreibt, in dem das Wort Social Media vorkommt und man möchte, dass es im Verzeichnis unter Social Media aufgenommen wird, dann stellt man das folgendermassen dar: #SocialMedia .

@Username:
Wer schon einmal auf Twitter unterwegs war, dem wird aufgefallen sein, dass Twitterer in ihren Tweets oftmals den Befehl @Username (bspw. @Upsidecorp; dies ist übrigens unser Firmen-Twitterkonto) benutzen. Dieser funktioniert als Link zu den entsprechenden Benutzerkonten. Der Empfänger von @Username wird die an ihn gerichtete, aber trotzdem öffentliche Nachricht lesen und darauf antworten können.

Retweet:
Als Retweet wird das Weiterleiten eines interessanten, hilfreichen oder unterhaltenden Tweets einer anderen Person bezeichnet. Wer einen Tweets eines anderen weiterleitet, sollte aus Höflichkeit die @Erwähnung des Twitterers nicht vergessen.

DM:
DM ist die Abkürzung für Direct Message und steht für Nachrichten, die privat (und demnach nicht öffentlich) zwischen Twitterern verschickt werden. Um beispielsweise @Upsidecorp eine DM schicken zu können, muss der Absender Upsidecorp auf Twitter folgen, sprich ein Follower sein. Auch hier gilt die 140-Zeichen-Grenze!

Zum Schluss

Selbstverständlich ist diese kurze Liste nicht abschliessend, sondern könnte noch um ein Vielfaches verlängert werden. Mit diesen soeben vorgestellten Begriffen, kann man sich auf Twitter jedoch bereits durchschlagen und ohne Mühe mit Zwitschern loslegen. Wie ein Unternehmen Twitter gezielt zu seinem Vorteil nutzen kann, ist -wie bereits gesagt- Bestandteil meines nächsten Blogbeitrags. Bis dahin wünsche ich Ihnen eine gute Entdeckungsreise auf Twitter!

Herzlichst,
Sarah Baumgartner

Montag, 8. November 2010

Die 7 goldenen Regeln des Social Media Marketings- 6. und 7. Teil


Direkte Kundenkommunikation Zwei-Weg-Kommunikation
Stellen Sie sich vor, dass wir uns in eine Zeitmaschine setzen, die uns einige wenige Jahre zurück in die Zeit des Marketings à-la 1.0 katapultiert. Was würde uns im Vergleich zum heutigen Marketing/PR-Stil auffallen? Die Antwort darauf ist von Land zu Land, von Region zu Region und von Firma zu Firma unterschiedlich. Es gibt zwar immer mehr Schweizer Firmen, die die Vorzüge und das Prinzip des 2.0 für sich entdecken und gezielt zu nutzen gelernt haben, aber es gibt trotzdem noch viele Unternehmen (und besonders auch KMUs), die noch immer ganz im Sinne von 1.0 auf ihre Kunden zugehen. Für viele dieser Unternehmen ist die Welt des 2.0 zum einen fremd und zum anderen beängstigend, weil sie nicht mehr so einfach überschaubar ist. Die Kunden gehen in dieser „neuen“ Welt oftmals selbständig auf Firmen zu, suchen den Dialog mit ihnen, machen Empfehlungen oder üben Kritik- und dies auf den unterschiedlichsten Plattformen. Diese Tatsachen und die schwierige Überschaubarkeit, halten viele Firmen davon ab, auf den Zug 2.0 aufzuspringen. Wenn Sie auch zu denjenigen gehören, die immer noch tausende von Franken für einseitige Anzeigen, Radio- oder TV-Werbung ausgeben oder Ihren (potenziellen) Kunden Monat für Monat Newsletter mit werberischem Inhalt zuschicken, dann ist jetzt „Ohren spitzen“ angesagt, denn hier kommt die beste Nebensache, die das Web 2.0 mit sich bringt: 

Ganz im Gegensatz zum 1.0, ermöglicht das Marketing à-la 2.0 eine direkte, zweiseitige Kundenkommunikation. Selbstverständlich haben die Zielgruppen auch im Stil 1.0 die Möglichkeit ein Feedback ans Unternehmen zurückzugeben, aber so einfach und oft, wie es mit dem Web 2.0 getan werden kann, ist es im 1.0 nicht. Die Grafik, die ich übrigens an meinen Präsentation auch zeige, macht die Aussage auf einen Blick sichtbar.


                                                                                                                                      Quelle: : VICO Research & Consulting GmbH

Während die Kommunikation im Stil 1.0 meist einseitig und massenartig verläuft, und sich deshalb die Empfänger kaum persönlich angesprochen fühlen- ganz zu Schweigen, sich die Mühe machen, sich ans Unternehmen zu wenden um ein Feedback zu geben- sieht es im Social Web ganz anders aus. Hier hat ein Unternehmen die Möglichkeit, direkt mit den Kundengruppen ins Gespräch zu kommen- und dies auf einfache und sogar kostengünstige Weise. Mit einer durchdachten Strategie und interessanten/ informativen sowie werbefreien Inhalten, kann ein Unternehmen sogar eine virale Kettenreaktion auslösen und Empfänger zu Sendern machen. Das Einzige was es dafür braucht, ist eine gute Idee, ein entsprechendes Netzwerk und ein wenig Geduld. Zum viralen Marketing gibt’s ein anderes Mal mehr.

Was Sie nun als Unternehmen tun können
Werden Sie aktiv in der Welt 2.0 (natürlich erst, nachdem Sie eine Strategie erstellt und sich im Web 2.0 bereits etwas umgesehen haben) und nutzen Sie diese Zwei-Weg-Kommunikation zu Ihrem Vorteil. Treten Sie mit (potenziellen) Kunden via Twitter, Facebook, Xing undundund in Kontakt, suchen Sie den Dialog (ohne für Ihre Produkte Werbung zu machen), geben Sie Tipps wo danach gefragt wird (beispielsweise auf Foren), gestalten Sie Ihren eigenen Firmenblog oder helfen Sie Ihren Kunden via YouTube-Videos bei Anwendungsschwierigkeiten mit Ihren Produkten. Nur eines dürfen Sie dabei jedoch nicht vergessen und das ist das Monitoring. Installieren Sie deshalb ein Programm, mit dem Sie die Socia Media Kanäle, auf denen Sie unterwegs sind, überwachen können. Denn sobald jemand Kritik an Ihrem Unternehmen oder Ihren Produkten übt, ist es wichtig, dass Sie umgehend, offen und persönlich darauf reagieren- dies ist eines der Prinzipien des Webs 2.0. Das Monitoring ist jedoch nicht nur für den „Kritik-Alarm“ gut, sondern zeigt auch, wer was über Ihre Firma und Produkte sagt, ob Fragen an Sie gerichtet werden oder wer gar Ihr Produkt anderen weiterempfiehlt. Auch in diesen Fällen ist es wichtig, dass man den Personen mit einer Nachricht symbolisiert, dass man Ihnen zuhört und jederzeit gerne hilft, beziehungsweise sich über Lob freut.

Auf Zielgruppen angepasste Auswahl der Social Media-Kanäle
Es gibt so viele Möglichkeiten, wie Sie aktiv werden können- und nun ist es höchste Zeit, auf den Zug aufzuspringen (sonst macht es Ihre Konkurrenz). Wie schon in mehreren Beiträgen erwähnt, ist dabei die Auswahl von geeigneten Social Media Kanälen zentral. Überlegen Sie sich deshalb im Vornherein, wo Ihre Zielgruppen unterwegs sein könnten und mit welcher Strategie Sie diese am besten erreichen können. So ersparen Sie sich viel unnötige Arbeit und können Zeit sparen. Wenn Sie beispielsweise Produkte für eine jüngere Zielgruppe im B2C-Bereich anbieten, ist Facebook wahrscheinlich ein geeigneter Kanal um mit den (potenziellen) Kunden in Kontakt zu treten. Falls Sie hingegen hauptsächlich im B2B-Bereich unterwegs sind, und Ihre Zielgruppe eher älter ist, ist Xing bestimmt ein Versuch wert. Die Möglichkeiten sind vielfältig und manchmal braucht es etwas Mut um ganz neue Wege einzuschlagen. Falls Sie sich bei der Auswahl der Kanäle unsicher fühlen, und dazu gerne ein Feedback möchten, dürfen Sie mich gerne unter sbaumgartner@upsidecorp.ch kontaktieren (natürlich ganz im Sinne von Web 2.0: „Wissen teilen- und zwar kostenlos“). 

Ich wünsche Ihnen nun ein gutes Gelingen mit Ihrer Social Media-Strategie. 

Herzlichst,
Sarah Baumgartner