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Mittwoch, 1. Dezember 2010

Von Stars & Sternchen, oder: Wie man mit Social Media Geld sammelt

Erst kürzlich haben Alicia Keys, Serena Williams, Justin Timberlake, Jay Sean und einige andere Celebs beschlossen, Twitter und Facebook für einmal ruhen zu lassen. Der Grund: Sie wollen im Rahmen des Welt-Aids-Tags, am 1. Dezember 2010, solange von diesen Social Media Kanälen fern bleiben, bis von ihren Fans Spendengelder im Wert von USD 1 Mio. zusammengekommen sind. Das Projekt wurde von Keys‘ Stiftung Keep a Child Alive iniziiert und läuft unter dem Namen „Buy Life“. Damit das Ganze noch mehr aufgepauscht wird, wurden die teilnehmenden Stars in Särgen abgelichtet, um so ihren (digitalen) Tod zu symbolisieren. Diese Fotos sind nun ihre Profilbilder und dienen wohl als Gleichnis für die vielen Menschen, die täglich an Aids sterben. Wie lange es dauert, bis sie wieder zwitschern und liken, weiss niemand, aber man hört es munkeln, dass es nicht lange dauern wird. Die dafür eingerichtete Homepage ist seit Stunden hoffnungslos überlaufen- Geduld ist also eine Grundvoraussetzung, wenn man Spenden will. 

Um das offizielle Video anzuschauen, einfach aufs Bild klicken. Quelle: YouTube

Der Umfang und die Besetzung dieses Spenden-Projekts ist wohl eher rar, aber es ist nicht das erste seiner Art. Hollywood, aber auch Politiker, wissen schon seit einiger Zeit, dass Social Media, wenn richtig eingesetzt, auf dem Weg zum Erfolg eine bedeutende Hilfe sein können. Das gilt nicht nur für den persönlichen Erfolg, sondern eben auch für Spenden-Projekte. Einer, der Social Media sehr wohl für seinen eigenen Erfolg eingesetzt hat, ist Barack Obama. Während John McCain im Februar 2008 auf dem herkömmlichen Weg USD 11 Mio. an Spendengeldern für seine Wahlkampagne sammelte, schaffte es Obama in der gleichen Zeit und nur durch den Einsatz von Social Media USD 55 Mio. zusammenzubringen. Viele sagen ihm nach, dass er die Präsidentschaftswahl mitunter deswegen gewonnen hat, weil er in den Social Media so stark vertreten war und so auch die jüngeren Zielgruppen damit direkt angesprochen hat. 

Und was ist nun, wenn man weder Keys, noch Gaga oder Obama heisst und ein Unternehmen führt, das nur einen Bruchteil der Publicity dieser Stars für sich gewinnen kann? Man sollte sich eine Scheibe von den Stars abschneiden! Damit meine ich nicht, dass Sie in Zukunft Spendenaktionen nur noch über Twitter und Co. führen sollen, sondern, dass Sie die Social Media Kanäle ebenfalls gezielt für Ihren Erfolg nutzen sollen. Dazu gehören nicht nur Facebook und Twitter, sondern auch Xing, YouTube, Blogs, Foren und viele mehr. Mit einer durchdachten Strategie und dem Einsatz der richtigen Social Media Kanäle kann auch ein noch so kleines Unternehmen seine Bekanntheit um ein Vielfaches steigern und sein Netzwerk (praktisch kostenlos) immens erweitern. Wie das genau geht, erfahren Sie hier

Und um nochmals zur Aktion „Buy Life“ zurückzukommen (und dies ist meine persönliche Sicht): Die Aktion der Stars wurde von ihren Beratern praktisch perfekt durchdacht. Das Einzige, was unter all den Hochglanz-Sargbildern jedoch etwas in den Hintergrund gerät, sind die Menschen, die tagtäglich und zu einem grossen Teil unter Missständen an Aids sterben. Vielleicht wäre es sympathischer gewesen, wenn die Kampagne etwas weniger glamourös aufgezogen und die wahren Menschen hinter den Stars gezeigt worden wären... 

Herzlichst,
Sarah Baumgartner

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